besslab (Bewegungs-, Spiel und Sportlabor)

Foto: besslab

Unter dem Slogan „Wissenstransfer für eine bewegte Zukunft“ eröffnete am 17.09.2021 der Arbeitsbereich Kindheits- und Jugendforschung im Sport der Universität Paderborn das Bewegungs-, Spiel- und Sportlabor (besslab). Ziel des besslabs ist es, dem grassierenden Bewegungsmangel von Kindern und Jugendlichen systematisch zu begegnen. Repräsentative Daten zeigen, dass sich etwa dreiviertel der Kinder bereits im Grundschulalter weniger als eine Stunde am Tag bewegen. Diesen täglichen Aktivitätsrahmen empfiehlt die WHO zur Unterstützung eines gesunden Lebensstils im Kindesalter. Inaktivität kann bereits in jungen Jahren zu motorischen Defiziten, psychosozialen Belastungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Dagegen besitzen regelmäßige Bewegungs- und Sportaktivitäten das Potenzial, die Entwicklung ganzheitlich zu unterstützen. Zugleich erhöhen sie die Chance für die Ausbildung eines gesundheitsförderlichen körperlich-aktiven Lebensstils. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse führen allerdings nicht dazu, dass sich das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen auch tatsächlich verändert. Möglicherweise sind die Konzepte und Maßnahmen zu wenig an den Bedarfen der Praxis ausgerichtet. Hier setzt das besslab an: Im engen Dialog zwischen den Beteiligten aus Wissenschaft, Praxis und Politik sollen anwendungs- und bedarfsorientierte Forschungsprojekte angestoßen sowie wissenschaftliche Erkenntnisse transferiert und gesichert werden. Um die Erkenntnisse auch in die Praxis zu implementieren, stellt eine partizipative Herangehensweise sowohl in der Forschungs- als auch in der Transferarbeit eine wesentliche Voraussetzung dar.